Bargeldverwaltung
1.4.2025

Kartenzahlung auf dem Vormarsch – aber was bedeutet das für Menschen in Betreuung?

Warum die Sozialwirtschaft digitale Zahlungslösungen braucht

Der Trend zur Kartenzahlung: Deutschland wird zunehmend bargeldlos

Die Art und Weise, wie wir bezahlen, hat sich in den letzten Jahren grundlegend verändert. Während Bargeld lange Zeit das bevorzugte Zahlungsmittel in Deutschland war, zeigt sich mittlerweile ein klarer Trend zur Kartenzahlung. Eine aktuelle Studie von Payments Europe belegt, dass immer mehr Menschen die Vorteile von bargeldlosem Bezahlen zu schätzen wissen. Dabei stehen drei Hauptgründe im Vordergrund:

  • Bequemlichkeit: Kartenzahlung geht schnell und unkompliziert – kein lästiges Hantieren mit Münzen oder Geldscheinen, keine Wartezeit beim Wechselgeld.
  • Sicherheit: Karten und digitale Zahlungsmethoden wie Apple Pay oder Google Pay reduzieren das Risiko von Diebstahl oder Verlust von Bargeld. Zudem sind sie mit PINs oder biometrischen Sicherheitsmaßnahmen geschützt.
  • Effizienz: Die gesamte Zahlungsabwicklung ist schneller und transparenter – sowohl für Verbraucher:innen als auch für Unternehmen.

Dieser Wandel wurde durch verschiedene Faktoren beschleunigt. Die Corona-Pandemie hat den Trend massiv verstärkt, da viele Geschäfte kontaktlose Zahlungsmethoden bevorzugten. Inzwischen gibt es zahlreiche Restaurants, Cafés und Einzelhändler, die gar kein Bargeld mehr akzeptieren. Laut der Bundesbank ist der Anteil der Bargeldzahlungen in den letzten Jahren deutlich gesunken – und dieser Trend wird sich voraussichtlich weiter fortsetzen.

Während diese Entwicklung für viele Menschen eine Erleichterung darstellt, gibt es jedoch eine Gruppe, die von dieser Umstellung besonders betroffen ist: Menschen in Betreuung, die auf Verwahrgeld oder Etatgeldsysteme angewiesen sind.

Herausforderungen für betreute Menschen: Warum Verwahrgeld und Etatgeld nicht mehr zeitgemäß sind

In vielen sozialen Einrichtungen – von Pflegeheimen über Wohngruppen bis hin zu Einrichtungen für Menschen mit Behinderung – wird das Geld der Bewohner:innen in Form von Verwahrgeld oder Etatgeld verwaltet. Dieses System soll finanzielle Sicherheit gewährleisten, bringt aber in der Praxis erhebliche Einschränkungen mit sich.

So funktioniert das klassische Verwahrgeld-System:

  1. Geld wird zentral verwaltet: Das Geld der Klient:innen wird von der Einrichtung in Barkassen, Tresoren oder Umschlägen aufbewahrt und verwaltet.
  2. Manuelle Barauszahlung: Bewohner:innen können sich ihr Geld in bar abholen – oft nur zu bestimmten Zeiten.
  3. Eingeschränkte Nutzungsmöglichkeiten: Digitale Zahlungsoptionen sind in der Regel nicht vorgesehen.

In einer Zeit, in der viele Geschäfte und Dienstleister auf bargeldlose Zahlungen setzen, ist dieses System problematisch. Die Konsequenzen sind weitreichend:

  • Fehlende Flexibilität: Wer Bargeld erst beantragen muss, überlegt es sich zweimal, ob er spontan ins Café oder ins Kino geht.
  • Abhängigkeit von Betreuungskräften: Wenn Bewohner:innen selbst nicht bargeldlos bezahlen können, müssen Angehörige oder Pflegekräfte einspringen.
  • Weniger gesellschaftliche Teilhabe: Ohne moderne Zahlungsmittel werden betreute Menschen zunehmend aus dem Alltagsleben ausgeschlossen.

Gesellschaftliche Teilhabe: Warum fehlende digitale Zahlungsmöglichkeiten Menschen ausgrenzen

Teilhabe bedeutet, dass alle Menschen die Möglichkeit haben, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen – unabhängig von ihren individuellen Umständen.

Die zunehmende Digitalisierung des Zahlungsverkehrs stellt betreute Menschen jedoch vor große Herausforderungen. Während viele Verbraucher:innen einfach von Bargeld auf Kartenzahlung umsteigen können, fehlt betreuten Menschen oft der Zugang zu digitalen Zahlungsmitteln.

Digitale Teilhabe allein reicht nicht – es geht um echte finanzielle Selbstbestimmung.

Das Problem ist nicht nur technischer Natur. Viele betreute Menschen hätten kein Problem damit, eine Zahlung mit Karte oder Smartphone durchzuführen – doch ihnen fehlt schlicht die Möglichkeit dazu. Ohne eigenes Bankkonto oder eigene digitale Zahlungsoptionen sind sie in vielen Alltagssituationen auf Hilfe angewiesen.

Diese Barrieren betreffen nicht nur die Klient:innen selbst, sondern auch deren Angehörige und das Fachpersonal in den Einrichtungen. Betreuungskräfte müssen oft Zahlungen für Klient:innen übernehmen, Quittungen aufbewahren und nachträglich abrechnen. Das kostet wertvolle Zeit – Zeit, die für die eigentliche Betreuung fehlt.

Ein notwendiger Schritt für echte finanzielle Teilhabe

Die digitale Transformation macht vor kaum einem Bereich des Lebens Halt – und doch hinkt die Sozialwirtschaft in vielen Aspekten hinterher. Während in anderen Branchen bargeldlose Zahlung längst Standard ist, sind Menschen in Betreuung oft noch auf umständliche Barverwahrungssysteme angewiesen. Dabei zeigen innovative Ansätze, dass es auch anders geht: Mit modernen Zahlungslösungen, die speziell für soziale Einrichtungen entwickelt wurden, lässt sich finanzielle Selbstbestimmung mit der nötigen Sicherheit verbinden.

Die Einführung einer solchen Lösung könnte für viele Einrichtungen eine enorme Erleichterung bedeuten – nicht nur für Fachkräfte, sondern vor allem für die betreuten Menschen selbst. Der Wandel ist längst überfällig, und einige Anbieter entwickeln bereits Modelle, die auf die besonderen Anforderungen der Sozialwirtschaft zugeschnitten sind. Wer frühzeitig handelt, kann nicht nur Verwaltungsaufwand reduzieren, sondern auch mehr Teilhabe und Eigenständigkeit ermöglichen – und das ist es, worauf es wirklich ankommt.

Parto: Die erste digitale Zahlungslösung für die Sozialwirtschaft

Hier kommt Parto ins Spiel – die erste digitale Zahlungslösung speziell für die Sozialwirtschaft.

Mit Parto können soziale Einrichtungen Verwahrgeld und Etatgeld modern verwalten, sodass Bewohner:innen finanziell selbstbestimmt handeln können – ganz ohne Bargeld.

Wie funktioniert das?
  • Jede betreute Person erhält eine eigene Zahlungskarte oder digitale Zahlungsmöglichkeit – sicher, einfach und flexibel.
  • Die Einrichtung kann Budgets und Limits individuell verwalten, um eine sichere Nutzung zu gewährleisten.
  • Fachkräfte haben weniger administrativen Aufwand und mehr Zeit für ihre eigentliche Aufgabe: die Betreuung der Menschen.

Die digitale Transformation darf die Sozialwirtschaft nicht außen vor lassen. Mit modernen Zahlungslösungen wie Parto können betreute Menschen nicht nur digital teilhaben, sondern auch echte finanzielle Selbstbestimmung erfahren. Vereinbaren Sie hier einen Demo Termin.

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